Ich brauche Eure Hilfe und bitte darum, zu überlegen, ob es
eine Möglichkeit gibt, diese beiden Tiere ZUSAMMEN zu vermitteln:
Im April d.J. sagte ich Manfred Adirsch zu, Hunde von ihm aus
Spanien zu übernehmen. Es kamen zwei Junghunde, gerade 11 Wochen
jung, und ein neun Jahre alter Husky-Rüde in Hamburg am Flugplatz
an.
Ich nahm an, die Welpen seien relativ schnell vermittelt, der Rüde
würde lange bei uns sein. Weit gefehlt! Der Rüde war nach nur vier
Wochen vermittelt, die beiden jungen Brüder fanden keine
Interessenten.
Sie wuchsen heran, lernten viele andere Vermittlungshunde kennen,
waren erstklassig sozialisiert, wurden kastriert, gechipt,
tätowiert, mehrmals entwurmt, komplett geimpft und endlich - nach 6
Monaten - schien das ideale Zuhause gefunden.
Zwar bei berufstätigen Leuten, diese errichteten aber ein
"Hundehaus" im Garten, der sicher eingezäunt wurde und so sollten
die beiden Brüder, Max & Moritz, tagsüber draussen auf dem sicheren,
grossen Grundstück laufen, abends nach dem Spaziergang jedoch ins
Haus kommen.
Nach einer langen Bauphase von insgesamt 6 Wochen war der Umzug:
Beide Hunde verhielten sich vorbildlich im neuen Zuhause. Alles, was
in 14 Tagen zu Bruch ging, war eine CD. Die ersten Stunden
Hundeschule waren auch absolviert.
Dann, nach einer Toberei, begann Max zu lahmen. Die Besitzer fuhren
sofort zum Tierarzt, liessen röntgen und erhielten die Diagnose:
beide Rüden HD!! Die Hunde sind jetzt 9 Monate jung, also mitten im
Wachstum!
Der betreffende TA sagte den Haltern OPs voraus.
Nachdem ich die Hiobsbotschaft gehört hatte, brachte ich meine
Erfahrungen in die Diskussion mit ein: Mein eigener, erster Rüde
lebte bis zu seinem 9.Lebensjahr mit schwerer HD, starb aber an
erkrankter Leber!
Etliche Hunde leben mit einer HD - wenn alle diese Hunde getötet
oder "zurückgegeben" würden, hätten wir fast ein Hundedefizit in
Deutschland......
Wie auch immer: Das Ehepaar fürchtet die emotionale Belastung, "wenn
die Hunde erst einmal IHRE geworden sind". Diese 14 Tage waren
offensichtlich ohne Gefühl...
Ich suche nun also händeringend ein neues Zuhause für zwei sehr
brave Brüder, erstaunlich sanft und leise, die mit sich selber genug
haben. Sie liegen immer eng aneinander gekuschelt, sie spielen
gerne miteinander, sie sind keine Kläffer, sie fressen ohne
Futterneid, sie würden Katzen nicht jagen (konnten manchmal den
Blick auf welche werfen und fiepten lediglich..), sie laufen
manierlich an der Flexi.
Sie haben also beide eine HD, die evtl. per Muskelschnitt oder
Goldinjektion behandlungsbedürftig werden kann, die aber genauso gut
durch regelmässige Spaziergänge und damit verbunden durch
Muskelaufbau nie zum Ausbruch kommen kann. Es ist ein Defizit, daran
besteht kein Zweifel. Aber es ist keine Krankheit, die die Hunde
jemals beeinträchtigen MUSS! Es gibt viele Hunde, die mit einer
niemals diagnostizierten HD alt und glücklich werden. Auch Max &
Moritz waren hier nicht auffällig - sie tobten ohne Pause. Hätte Max
nach einem unglücklichen Sprung während eines Spazierganges nicht
gelahmt, wären sie nie geröntgt worden....
Man kann mit HD-diagnostizierten Hunden sicher keinen
Hochleistungssport betreiben, Fahrrad-Touren jedoch sind extrem gut
zum Muskelaufbau.
Vielleicht gibt es Menschen, die Hunde TROTZ eines Defizits
übernehmen, die eine Krankheit als gegeben annehmen und damit leben
können.
Diese beiden Brüder waren ein knappes halbes Jahr bei uns, sie sind
wirkliche Schätze, nicht nur optisch, und ich wünsche mir so
dringend Menschen, die bereit sind, zwei Hunde auf einen Schlag in
ihr eigenes Leben zu integrieren. Die Frage nach der Übernahme durch
uns stellt sich leider nicht, da wir acht eigene Hunde haben und mit
diesen auch bei weitem ausgelastet sind. Ein alter
Leishmaniose-positiv Ratero-Rüde bleibt evtl. ebenfalls hängen, da
sicher nicht vermittelbar.
Die Hunde machen keine Probleme bei der Ein/Umgewöhnung, sie sind
zufrieden, wenn sie sich gegenseitig haben.
Ich bitte um Mithilfe bei der Suche nach liebevollen Hundehaltern
mit einem grösseren Grundstück und der Einstellung, dass auch nicht
so perfekte Tiere eine Chance verdient haben. Menschen, die einfach
sagen: Wir schaffen das schon - komme, was da wolle!
Nachfragen unter: Birgit Schmidt,
info@hundshuus.de
oder Tel. 05849 - 380.
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