Kanga

geb. 1999

Wir haben ja bestimmt schon viel Elend

in Bezug auf Tiere gesehen, aber das

übertraf unsere Vorstellungen. Einen

Hund, der angeblich 6 Monate in TÄ

Behandlung war und im TH gut untergebracht

war, so ausgemergelt und ausgetrocknet auf die

Reise zu schicken. Das hat mit Tierschutz nichts

mehr zu tun.

Kanga, bei der Ankunft am Flughafen

Düsseldorf in ihrer Transportbox.

Zuhause angekommen, war erst einmal

 versorgen angesagt. Wunden behandeln,

entflohen und was eben alles dazu gehört.

Das Mädel brachte am ersten Tag bei uns

etwas mehr wie 9 Kg auf die Waage. Und

das bei einem ausgewachsenen Kangal.

Sie erwies sich absolut lieb und problemlos,

über jede Zuwendung strahlte sie einen mit

ihren traurigen Augen an. Nun war erst einmal

hochpäppeln angesagt. Alle zwei Stunden

füttern, wie bei Welpen. Und die Aufnahme

von Flüssigkeit war nun sehr wichtig.

 Da sie unter absoluten Wassermangel litt.

Die Nahrungsaufnahme konnte sie meistens

nur im liegen verrichten, da sie sich kaum

auf den Pfoten halten konnte.

 Es war traurig mit anzusehen wie sie darunter

litt, trotzalledem wirkte sie irgendwie

erleichtert ein neues Plätzchen gefunden zu

haben. Sie gab es uns jeden Tag durch ihre

ganz besondere Art zu verstehen.

 Sie nahm nun kontinuierlich an Gewicht zu,

es war eine Freude ihr zuzusehen wie sie

körperlich zulegte. Unsere Hoffnungen

wuchsen nun mit jedem Tag, dass wir das

mit den Frakturen genauso hinbekommen.

     So vergingen die ersten Tage wie im Fluge.

 Die ersten Spielversuche im Garten

 Kleine Stärkung zwischendurch

 Kanga und ihre über alles geliebte Daisy

Es nahte nun der Tag, der alles entscheiden sollte.

Sie hatte nun soviel Gewicht zugelegt das unsere TÄ

die Narkose wagte, um neue Röntgenaufnahmen zu

Erstellen.

Die Diagnose war niederschmetternd.

Sie konnte für Kanga nichts tun, da ihr

Vorderbein auch noch diese schweren

Frakturen aufwies. Wir mussten nun einen

einen schmerzhaften Entschluss fällen.

Wir ließen sie aus der Narkose nicht mehr

aufwachen. Es traf uns wie ein Messerstich,

an den  wir heute noch zu knabbern haben.

Sie wird uns immer in liebevoller Erinnerung

bleiben. Wir sehen sie jeden Tag, wenn uns

Daisy mit ihren Augen anschaut.

 

 

 

 

     

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